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Erfurter Klärschlamm wird jetzt elektrisch transportiert

Strom für den LKW kommt vom Dach
Die Stadtwerke Erfurt setzen auf Elektromobilität. Ab sofort wird der Klärschlamm aus dem Klärwerk Erfurt-Kühnhausen elektrisch zur thermischen Behandlung in die Restabfallbehandlungsanlage (RABA) transportiert. Dort wird nicht nur Hausmüll zur Stromerzeugung verbrannt, sondern auch Klärschlamm verwertet. Der Klärschlamm wird zunächst mit Dampf aus der thermischen Verwertung getrocknet und anschließend gemeinsam mit aufbereitetem Abfall verbrannt. Der elektrische Volvo-LKW, der für den Transport eingesetzt wird, hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 28 Tonnen und schafft bis zu 11 Tonnen Klärschlamm pro Fahrt. Mit einer Reichweite von 400 km bewältigt das Fahrzeug mühelos die tägliche Strecke von 160 km. Am Wochenende wird der eVolvo mit Strom aus der hauseigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach der Fahrzeughalle im Betriebshof der SWE Stadtwirtschaft geladen.

„Diese nachhaltige Lösung trägt zur Reduzierung der Umweltbelastung bei und zeigt, wie Elektromobilität auch im Bereich der Abfallwirtschaft effizient eingesetzt werden kann“, erklärt Marco Schmidt, Geschäftsführer. Die Kläranlage Erfurt-Kühnhausen reinigt das Abwasser aus dem gesamten Einzugsgebiet der Landeshauptstadt. Jährlich fallen dabei etwa 20.000 Tonnen Klärschlamm an. Früher wurde dieser landwirtschaftlich genutzt, doch aufgrund strengerer Umweltschutzvorschriften hat sich die Entsorgungslage verändert, und der Klärschlamm wird nun von den Stadtwerken in ihrer Anlage verwertet.